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05.04.2019, 09:32 Uhr

Alexander Licht zum Standortfaktor Tourismus

Touristische Potenziale des ländlichen Raums nutzen!

Standortfaktor Tourismus: Touristische Potenziale des ländlichen Raums nutzen!

Die Landesregierung vernachlässigt die zukunftsorientierte Vermarktung der touristischen Regionen unseres Bundeslandes. „Hier muss deutlich mehr investiert werden, damit die ländlichen Räume den Anschluss an die touristischen Entwicklungen des neuen digitalen Marktes nicht versäumen“, so der Abgeordnete Alexander Licht, Mitglied der Enquete Kommission Tourismus des Landtags.
Er fordert von der Landesregierung deutlich höhere Investitionen, da Rheinland-Pfalz in diesem Bereich mit einer sinkenden touristischen Wachstumsrate im ländlichen Raum von minus 0,5 Prozent im Zeitraum zwischen 2012 und 2017 deutlich dem Ländervergleich hinterherhinkt. Nur Thüringen liegt im Bundesdurchschnitt noch hinter Rheinland-Pfalz. Trotz erfreulicher Bettenauslastung ist die Zahl der angebotenen Gästebetten im Zeitraum 2007 bis 2017 in Rheinland-Pfalz um 7,4 % zurückgegangen, die Anzahl an Gaststätten und Schankwirtschaften hat sich beispielsweise dagegen im Landkreis Bernkastel-Wittlich in einem Zeitraum von sechs Jahren um knapp 50 Gaststätten reduziert.
Aus der Arbeit der Enquete Tourismus geht deutlich hervor, dass einige Regionen offensichtlich mehr als andere vom Wirtschafts-und Standortfaktor Tourismus profitieren. Hinzu kommt, dass bei dem Rheinland-Pfalz bezifferten „Rekordanstieg der Übernachtungszahlen“ in der Pfalz und der Region Mosel-Saar der Vergleich zum Bundesdurchschnitt fehlt. „Hier müsste die Landesregierung wie andere Bundesländer auch erheblich mehr Landesmittel einsetzen, damit unsere Regionen in ihrer Vielfalt stärker vom Standortfaktor Tourismus profitieren können!“ so der Abgeordnete Alexander Licht.
Die Pfalz vermerkte einen Anstieg der Übernachtungszahlen von 4,6%, die Region Mosel-Saar ein Plus von 3,6% und im Rheintal waren es + 2 Prozent. In fünf Regionen gingen die Übernachtungszahlen jedoch zurück. Von diesem rückläufigen Trend ist besonders Nahetal betroffen mit einem Minus von 8,7 Prozent. Rheinland-Pfalz setzt bei ca. 25 Millionen Übernachtungen etwa 8 Millionen Euro Landesmittel ein, pro Übernachtung sind das 0,32 Cent pro Übernachtung. In Bayern werden 2,50 Euro pro Übernachtung im Vergleich aus Landesmitteln eingebracht. Das viermal kleinere Saarland nimmt 6 Millionen Euro eigene Landesmittel in die Hand und investiert damit 0,52 Cent pro Übernachtung. Der Abgeordnete fordert einen finanziellen Maßnahmekatalog zur Stärkung von Regionen mit den größten Einbrüchen vor allem im Naheland, im Hunsrück und im Nationalpark.

Weiterhin fordert er einen Abbau bürokratischen Aufwands wie beispielsweise beim Erwerb von ausländischen Fachkräftepersonal oder der Beantragung von Fördermitteln. Abbau der infrastrukturellen Defizite wie Mobilfunk-und Breitbandversorgung, da diese Defizite dem hiesigen Gastgewerbe bei der Gewinnung von Gästen massiv im Wege stehen. Auch im Ausbau des Auslandsmarketings ist die Landesregierung sträflich inaktiv. Sachsen wie Baden-Württemberg investieren hier ein bis zwei Drittel ihres Budgets für die Vermarktung auf den Auslandsmärkten. Alexander Licht schlägt in diesem Zusammenhang eine Zusammenarbeit mit den in Rheinland-Pfalz ansässigen Hochschulen vor zur Erarbeitung passender Optionen in Richtung internationaler Vermarktung. „Ich setze auf eine adäquate Vernetzung zwischen den Regionen mit einer im Wirtschaftsministerium angesiedelten Stabsstelle sowie auf den flächendeckenden Ausbau der digitalen Infrastruktur. Es ist höchste Zeit, aus dem Dornröschenschlaf der Landesregierung aufzuwachen. Nur eine ordentliche finanzielle Ausstattung sichert auf Dauer den besseren Anschluss an die weltweite Vermarktung unserer touristischen Werte!“

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